E.1027 – Eileen Gray und das Haus am Meer
Beatrice Minger | CH 2024 | 89 minMit: Natalie Radmall-Quirke, Axel Moustache, Vera Flück, Charles Morillion
Kinostart: 2025
Die irische Designerin Eileen Gray baut sich 1929 ein Refugium an der Côte d’Azur. Ihr erstes Haus ist ein diskretes, avantgardistisches Meisterwerk. Sie nennt es E.1027, eine kryptische Kombination aus ihren Initialen und denen von Jean Badovici, mit dem sie es gemeinsam entworfen hat. Als Le Corbusier das Haus zum ersten Mal sieht, ist er überwältigt. Ungefragt bemalt er die Wände des einzigartigen Ferienhauses mit seinen Motiven und veröffentlicht Fotos davon. Gray bezeichnet diese Malereien als Vandalismus und fordert ihre Rücknahme. Er ignoriert ihren Wunsch und baut stattdessen sein eigenes Ferienhaus Le Cabanon direkt hinter E.1027, welches bis heute die Erzählung des Ortes dominiert.
«E.1027» ist eine filmische Reise in die Gedankenwelt der avantgardistischen Design-Ikone und Architektin Eileen Gray. Der Film von Beatrice Minger und Christoph Schaub rekonstruiert ihre dramatische Geschichte und diejenige ihres atemberaubend schönen Hauses. Darüber hinaus erzählt er von der Macht des weiblichen Ausdrucks und dem Wunsch von Männern, diesen zu kontrollieren.
Die Design-Ikone Eileen Gray war zudem unmittelbare Inspiration für die Gestaltung des Films, welche sich in klaren Linien, besonderen Farbgebungen und Formen wiederspiegelt. E.1027 – EILEEN GRAY UND DAS HAUS AM MEER erzählt auch von einer hochbegabten Künstlerin, die ein langes Leben im Schatten ihrer männlichen Kollegen führte.
Eileen Gray war eine der ersten Architektinnen der Neuzeit. Die berühmte Stardesignerin schuf Möbel und Einrichtungsgegenstände, die heute zu den exklusivsten und teuersten der Welt gehören. Sie entwarf auch die gesamte Inneneinrichtung und das Mobiliar in E.1027, die dem Haus seinen einzigartigen Charakter verleihen. Ihre Vintage-Objekte sind selten und werden heute zu sehr hohen Preisen gehandelt. Die Werke von Eileen Gray sind in zahlreichen Museen und Ausstellungen vertreten.
Schweizer Filmpreis: nominiert als Bester Dokumentarfilm, Beste Kamera (Ramòn Giger), Beste Montage (Gion-Reto Killias), Beste Filmmusik (Peter Scherer)
»Eine atemberaubend schöne und filmische Dokufiktion.« CPH:DOX
»Poesie gleitet durch jede Einstellung, jeden Winkel, jeden Ton.« Le Monde
»Wie ein schöner Ausflug in die Vergangenheit.« Libertyn